Übernimmt er die Bayern?
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München - Auf der Suche nach einem neuen Trainer hat der FC Bayern München nach Sky-Informationen bei Julen Lopetegui angefragt. Der 57-jährige Spanier hatte zuletzt den englischen Premier-League Club Wolverhampton Wanderers trainiert, wo sein Vertrag vergangenen August wenige Tage vor Saisonbeginn aufgelöst wurde. Zuvor hatte Lopetegui unter anderem die spanische Nationalmannschaft, Real Madrid und den FC Sevilla betreut.

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl reagierte am Samtag dünnhäutig auf die bohrenden Fragen zur Dauerbaustelle Trainersuche. "Wir werden schon den richtigen Trainer finden", sagte der 50-Jährige am Sky-Mikrofon vor dem 1:3 beim VfB Stuttgart.

Nach den Absagen der Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick hatten sich am Freitag Roberto De Zerbi (Brighton and Hove Albion) sowie am Samstag Roger Schmidt (Benfica Lissabon) zu ihren Vereinen bekannt.

Eberl: Rangnicks Entscheid "sehr" überraschend

Die Absage Rangnicks, der sich zu seinem Engagement als ÖFB-Teamchef bekannt hatte, sei "sehr" überraschend gekommen, bekannte Eberl bei Sat1. "Wir hätten ihn sehr gern bei Bayern gesehen. Aber es ist, wie es ist. Es ist vorbei."

Ein Mensch habe "eine Entscheidung in seinem Leben gefällt", meinte Eberl weiter: "Ich habe in meinem Leben gelernt: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, womit ich gar nicht gerechnet hätte, dass sie aufgehen könnte."

Der FC Bayern sei weiter attraktiv, betonte Eberl. Dies könne man allein daran erkennen, dass "jede Wald-und-Wiesenzeitung" über die Trainersuche berichte. Diese werde zudem aufgebauscht, so Eberl: "Die Medien bauen Kandidaten auf. Es wird sehr viel um uns herum getrieben."

Den Namen Julen Lopetegui, um den sich der Rekordmeister laut Sky und Bild neuerdings bemühen soll, wollte Eberl nicht kommentieren. Die Zeit dränge weiter nicht. "Wir wissen, wie wir unseren Job zu tun haben", erklärte Eberl: "Am 15. Juli ist Trainingsstart, dann muss er auf dem Platz stehen." (sid, APA, 4.5.2024)